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14.08.2019 Wien

Wunderschönes Wien

 

Hallöchen!

Die letzten beiden Tage waren ziemlich spannend. Ich finde mich auf Station immer noch nicht so ganz zurecht, aber mein Anspruch ist auch nicht der, 100%ig mitarbeiten zu können, sondern vielmehr aufmerksam zu beobachten. Die Schwestern haben mich total nett aufgenommen und ich darf jeden Tag mit einer mitlaufen. Da unterhält man sich zwangsweise über Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Seit dem 02.08.2016 besagt das österreichische Gesundheits- und Krankenpflegegesetz in Paragraph 15, dass die Pflege hier befugt ist Zytostatika zu verabreichen, Zugänge zu legen und Bluttransfusionen durchzuführen (auch noch andere spannende Sachen). Insgesamt kommt mir die Pflege hier viel autonomer als in Deutschland vor, viele Tätigkeiten, die bei uns ein Arzt machen würde, werden hier ganz selbstverständlich von den Pflegenden durchgeführt. Das ist praktisch, weil so Wartezeiten verkürzt und die Ärzte entlastet werden können. Aber nicht jeder ist damit hundertprozentig zufrieden. Ich habe mit einigen gesprochen, die sagten, dass es nicht nur zusätzliche Arbeit, sondern natürlich auch zusätzliche Verantwortung mit sich bringt mehr von den vorher ärztlichen Tätigkeiten zu übernehmen. Das heißt zwar Entlastung für die Ärzte aber in gleicher Weise Belastung für die Pflege. Das, wo es sowieso schon zu wenige Stellen und zu wenige Menschen gibt, den den Beruf übernehmen wollen, zeigt wieder, dass unsere Nachbarn die selben Probleme haben wie wir. Pflegenotstand lässt grüßen. Davon Mal abgesehen ist die Arbeit hier wirklich ziemlich schön. Wenn auch nicht ganz so schön wie auf der Heimatstation ;-)

Nachmittags hatte ich Zeit, Wien zu erkunden und mir die schönen Ecken dieser herrlichen Stadt anzuschauen. Man kommt sich vor wie in einem Film wenn man hier durch die Straßen geht, es ist einfach traumhaft schön!

Ihr lieben, ich halte euch auf dem laufenden, bis dahin, seid gesegnet!

Die Joana

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