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26. + 27.08.2019 Schweiz - Gossau / St. Gallen

Alltag kehrt ein auf Station & kurze Entführung in die ZNA Tag 6 + 7

Guten Tag liebe Leser/Innen,

neue Woche - neue Patientengruppe. So langsam habe ich mich eingewöhnt in den Alltag des schweizerischen Stationsleben. Ich bin immer mehr im Stationsgeschehen involviert und darf bereits große Teile (hier sogenannter) Eintritte übernehmen und fleißig Blut abnehmen. Interessant nun die heutige Frage zu klären, wie der Werdegang einer diplomierten Fachkraft sich zusammensetzt. Eine kleine Einführung in der ZNA gab es bereits heute auch.. 

Wie bereits berichtet begleite ich seit gestern die (leider einzige) Bachelorabsolventin der Station. Sie war bis letzte Woche in den Ferien (=Urlaub). Ferien hat man hier übrigens nur 23 Tage, wobei die Wochenenden direkt mit dazu zählen.. trotzdem hört es sich ganz schön wenig an..

Interessant zu wissen ist, dass die Laufbahn zu einer diplomierten Fachkraft in der Schweiz mal gute 5-6 Jahre dauern kann. Dies setzt sich einerseits zusammen aus dem Werdegang der FaGe (Fachfrau/-mann Gesundheit), die drei Jahre andauert und der Pflegeassistentin in Deutschland ähnelt & andererseits der HF (Höhere Fachschule), welche darauf aufbaut. Jedoch kann die HF auf 2 Jahre verkürzt werden, wenn aus der Praxis gute Zeugnisse hervorgehen, Empfehlungen oder ein Schreiben dies bestätigen. Ebenfalls kann man aber sogar die FaGe "überspringen", wenn man bereits ein (Fach-) Matura ((Fach-) Abitur) oder eine abgeschlossene Ausbildung (fast egal welche) bereits absolviert hat.

Bei meiner derzeitigen Anleiterin ist es bezüglich des Studium nochmal etwas anders: Sie hat nach ihrer Fachmatura direkt die FH (Fachhochschule) besucht und somit den Bachelor of Science in der Tasche gehabt.

Bei der FaGe beträgt der Praxisanteil auf Station sogar mal bis zu 5 Monate, im Gegenzug aber auch mal bis zu einem Jahr reiner Theorie. Ebenfalls gilt dies bei der HF. Lediglicher Unterschied, den die FaGe zu der HF hat, ist dass sie weniger Aufgaben übernehmen dürfen. Dies wäre zum Beispiel Infusionen nur anhängen ohne Zusätze. Die HF dürfen diese noch vorbereiten, Bluzzuckermessungen durchführen oder ähnliches.

So kann es also laufen: FaGe ODER Matura ODER andere Ausbildung PLUS HF ergibt eine diplomierte Fachkraft in der Schweiz. Der Weg kann aber auch nach der Matura direkt in das Studium an der FH führen.

Genug zum Werdegang der diplomierten Fachkraft, nochmal zurück zum heutigen Tag. Nach dem alltäglichen Stationsleben wurde ich für eine halbe Stunde zur zentralen Notaufnahme (ZNA) entführt und zwar von der Dame direkt vom Anfang, die mich an der Information empfangen hat. Dort war ein Termin vereinbart mit der Stationsleitung, denn nächste Woche Montag wechsel ich den Bereich in die zentrale Notaufnahme. Mir wurden freundlich die Räumlichkeiten erklärt, Verhaltensweisen in Notfallsituationen schon etwas nahe gebracht und gezeigt, wo ich durch das Kellerlabyrinth aus Untersuchungsräumen, Umkleiden, Aufbereitungsräumen und und und zur ZNA komme. Nächste Woche Dienstag habe ich sogar einen etwas späteren Dienstbeginn, der von 11-20 Uhr geht. Ich freu mich auf die Zeit und bin sehr gespannt auf die dortigen Erlebnisse.

Nun erstmal bis dahin, eure Lea.

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