Die Eltern werden auch bei der Versorgung von Anfang an mit integriert. Sie könne das Kind "heben" (halten des Kindes an dem Kopf und an den Füßen), können mithelfen bei dem Wechseln von der PAP-Maske zu den CPAP-Prongs, durchführen der Hautpflege, Känguruhen, Essen sondieren....
Für die Mamis steht immer eine patientenbezogene Milchpumpe mit den passenden Abpumpsets dabei. So können die Mamis ihre Milch abpumpen, während sie ihre frühgeboenen Kinder sehen und berühren können.
Wenn die Kinder stabiler sind und aus dem IBIS raus sind, dann können die Eltern auch die Windeln wechslen und werden nach und nach in der Versorgung angeleitet. Das Ziel ist, dass die Eltern ihre frühgeborenen Kinder kennenlernen und die "Berührungsangst" verlieren, da die Kinder noch sehr klein und zierlich sind und noch kein Subkutanes Gewebe (Unterhautfettgewebe) besitzen. Weiter werden die Eltern, wenn ihr Kind stabil und mit CPAP beatmet ist, dazu angegeleitet ihre Kinder selbstständig zum Känguruhen aus dem Inkubator zu holen und entweder sich selbst oder ihren Partner auf die Brust zu legen. Weiter werden sie dazu angeleitet und ermutigt zusammen und eigenständig die CPAP-Maske mit den CPAP-Prongs (und/oder) andersherum zu wechseln.
Bei allen können die Eltern sleber gefragt, ob sie das machen möchten und ob sie sich das zutrauen. Die betreuende Pflegekraft steht den Eltern bei den ersten Versorgungen etc zur Seite und beobachtet und gibt Tipps und beantwortet Fragen an der entsprechenden Stelle. Es besteht immer die Möglichkeit, dass die betreuende Pflegekraft, auch im weiteren Verlauf bei der Versorgung bei den Eltern zu stehen, wenn diese das wünschen.
Also wie ihr seht werden die Eltern von Anfang an mit in die Pflege ihres Kindes integreirt. Auch wenn diese Dinge für manche eventuell "klein" erscheinen, ist es für die Eltern ein riesen Highlight jedes, weil sie das Gefühl haben gebraucht zu werden, ihren Kindern etwas gutes tuen können und sich einfach als Eltern fühlen können und das verstärkt und fördert die Eltern-Kind-Bindung.
Es gibt auch eine Psychologin auf dieser Station. Jedem Elternteil wird darauf aufmerksam gemacht, dass es diese Möglichkeit gibt und jedes Elternteil kann dies in Anspruch nehmen.
Ich finde es sehr schön wie sehr die Eltern mitintegriert werden und auch, dass dies von Anfang an passiert. Ich finde es auch schön, dass den Mamis die Möglichkeit gegeben wird ihre frisch entbundenen Kinder direkt nach der Entbindung sehen zu können. Ich galube es gibt in diesem Moment nichts schöneres für die Mamis.
Auch für die Papis ist es möglich diesen besonderen Moment mitzuerleben, weil es keine Besuchseinschränkungen gubt und beide Eltern gleichzeitig kommen dürfen. Somit könne auch die Papis ihre Kinder direkt nach den Entbindung kennen lernen. Und und und...
Morgen ist mein letzter Tag der Hospitation.. Dann sind die 3 Wochen schon fast um.. Deswegen heißt es heute Kuchen backen, als kleines Dankeschön.
Ich melde mich wieder bei euch,
Macheds guet,
eure Kathrin W.
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