19.09.2020 Wien (Iwana)

Der letzte Arbeitstag

Grüß Gott liebe Blogleserinnen und Blogleser,

Heute war mein letzter Arbeitstag der Hospitation auf der Station B5.
Der Dienst begann um 6:45 Uhr und war um 12:00 Uhr beendet, weil dann die 40 stündige Arbeitswoche abgeleistet war...

Der Tag begann wieder mit der Übergabe vom Nachtdienst, der morgendlichen Pflegeroutine, der ärztlichen Visite und die Ärzte bei den Untersuchungen der Patieninnen/ Patienten zu unterstützen. Heute stand eine Trachealkanülenanlage auf dem Programm.
Eine Trachealkanüle ist ein Stoma der Luftröhre, womit ein Patient mithilfe einer Beatmungsmaschine beatmet werden kann. Dies ist indiziert, wenn ein Patient längere Zeit beatmet werden muss oder sich das Weaning (Beatmungsentwöhnung) schwierig gestaltet, weil der Patient ohne die Hilfe des Beatmungsgeräts nicht ausreichend Luft bekommt und die Atmung ihn erschöpft.

Der Ablauf des Legens einer Trachealkanüle muss steril erfolgen. Die DGKP bereiten dazu das benötigte Material vor und sorgen dafür, dass der betroffene Patient gut sediert und schmerzfrei ist. Das Legen der Trachealkanüle (TK) ist Arztaufgabe, jedoch sind auch hier die Pflegenden mit dabei und unterstützen dies, indem sie Material unter sterilen Bedingungen den Ärzten angeben und den Patienten beobachten, ob dieser Stresszeichen äußert. Dieses äußert sich zum Beispiel durch eine Hypertonie und eine Tachykardie. Dann ist es Aufgabe der Pflege, den Patienten wieder in den normfrequenten Bereich zu bringen. 

 
Lasse ich die Hospitation gedanklich Revue passieren, bleibt mir nur zu sagen, dass es eine tolle Erfahrung war und ich jedem empfehlen kann, eine solche Erfahrung selbst zu sammeln!
Ich möchte mich auch an dieser Stelle noch einmal bei dem gesamten Team der Anästhesie- und Intensivstation für die herzliche Aufnahme in das Team bedanken! :)

Morgen geht es zurück nach Deutschland. Ich fahre mit einem lachendem und einem weinendem Auge nach Hause. Mit einem lachenden Auge, weil ich mich auf Zuhause freue und ein weinendes Auge, weil mir Wien als Stadt selbst und die Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen immer viel Freude gemacht hat. Ich bin mir sicher, Wien eines Tages wieder zu besuchen. 

Babatschi,

eure Iwana