Guten Abend liebe Leser/innen,
gerne möchte ich von meinen Erfahrungen am Dienstag berichten. Um 8:30 begann die Leitungssitzung,zu der ich eingeladen war, im großen Saal des Herrenhauses. Daran teilgenommen haben, die Betriebs- und Pflegedienstleitung, die Teamleitungen der verschiedenen Wohnbereiche des Pflegeheims, die Teamleitungen der beiden WGs, eine Mitarbeiterin für Pflegeentwicklung, welche einen Bachelorabschluss in der Pflege hat, der Küchenchef und der Leiter des Technischen Dienstes. Alle der Teilnehmenden bemühten sich stets Hochdeutsch zu sprechen um mir das Zuhören möglichst einfach zu gestalten. Thematisiert wurden zunächst einige schwierige Situationen von Bewohnern zu denen eine Art Fallbesprechung dann eine Art Fallbesprechung durchgeführt wurde. Die in der Fallbesprechung erarbeiteten Ergebnisse oder Lösungen, sollen in den nächsten Teamsitzungen dann durch die Teamleiterinnen den Mitarbeitern des jeweiligen Bereichs vorgestellt und gegebenenfalls dort auch noch einmal diskutiert werden. Als nächstes standen dann einige pflegerische Fachthemen auf dem Programm, die von der Mitarbeiterin aus der Pflegeentwicklung vorgetragen wurden. Es gab beispielsweise einige Neuerungen im Dokumentationssystem zu besprechen, die von den Pflegenden gewünscht und in Zusammenarbeit der Pflegeentwicklung und dem IT-Dienstleister umgesetzt wurden. Der Umzug der beiden WGs nach Thun wurde ebenfalls thematisiert. Hauptsächliches Thema hier war, dass dort auch eine Trennung zwischen hauswirtschaftlichen und pflegerischen Mitarbeitern stattfinden wird. Somit werden dann in der Pflege auch nur noch Personen eingesetzt, die eine mindestens 3-Jährige Berufsausbildung in der Pflege absolviert haben. Mitarbeiter/innen, die diesen Vorgaben nicht entsprechen, werden dann im hauswirtschaftlichen Tätigkeitsfeld eingesetzt. Der Umzug ist zum 14./15. Oktober geplant. Sicherlich ein besonderer Umzug, der einiges an Planungs- und Organisationstalent bedarf. Es müssen an 2 Tagen ca. 20 Bewohner aus beiden WGs samt ihrer Habseeligkeiten zum neuen Standort gebracht werden. Die Vorfreude auf die neue Wohnumgebung ist sowohl beim Personal als auch bei den Bewohnern groß, wie ich in einigen Gesprächen heraushören konnte. Für die Bewohner sind hierfür eine eigene Nasszelle in ihrem WG Zimmer und der Ausblick direkt auf das Schloss Thun und die Berge ausschlaggebend. Ebenfalls erwähnte eine Bewohnerin im Gespräch, dass sie es toll finde, dass dort auch eine Kindertagesstätte im selben Gebäude untergebracht ist, was ihrer Meinung nach etwas Leben in das neue Wohnumfeld bringen wird. Die Mitarbeiterinnen freuen sich über mehr Platz im Gemeinschaftsraum, ein Behandlungszimmer, in dem dann auch ärztliche Visiten stattfinden werden, da die Bewohner der WGs momentan größtenteils noch zum Pflegeheim zur Visite gefahren werden müssen, und eine großzügige Terrasse mit Blick in den Innenhof, wo sich Kinder der Tagesstätte, Pflegeschüler und die Bewohner tummeln und miteinander in Interaktion treten sollen. Die Teamleitung der WGs könnte sich beispielsweise Vorlesenachmittage vorstellen, an denen die Bewohner der WGS den Kindern etwas vorlesen, oder Geschichten erzählen. Eine tolle Idee wie auch ich finde.
Am heutigen MIttwoch hatte ich zunächst einen normalen Frühdienst, wie ich ihn schon mehrfach beschrieben habe, der dann nach dem MIttagsservice endete. Um 15:30 stand dann ein Termin mit der Betriebs-/Pflegedienstleitung an, die mir nochmals einige Fragen beantworten konnte, mir aber auch einige Informationen über das Gesundheitsbildungssystem der Schweiz, Finanzierung der Wgs, oder beispielsweise verschiedene Kompetenzkataloge für die verschiedene Pflegepersonen mit den unterschiedlichen Abschlüssen erläutern konnte. Ebenfalls hat sie mir zu diesen Themen einiges an Material zur Verfügung gestellt, das ich dann auch in Deutschland nochmals studieren kann. Die Kernkompetenzen, die in den Katalogen von eine 3-jährig ausgebildete Pflegeperson gefordert sind, kann man meiner Meinung nach ungefähr mit denen bei uns in Deutschland vergleichen. Interessant zu sehen waren die Kernkompetenzen einer Diplomierten Pflegefachfrau, da es diese Ausbildungsstufe bei uns in Deutschland in der Form ja nicht gibt. Den restlichen Mittwoch verbrachte ich damit einige kleine Mitbringsel für zu Hause zu kaufen und ein letztes mal in den See zu springen, da das Wetter hier morgen etwas schlechter werden soll.
Bis morgen,
euer Dominik.
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