Der erste Tag liegt jetzt hinter mir. Es war ein sehr langer Tag. Die Schichten gehen hier nämlich von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr 30. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es hier nur eine Tag-/ und eine Nachtschicht. Weshalb auch jetzt sehr erledigt bin. Ich habe viele Eindrücke gewonnen und mir sind schon nach dem ersten Tag viele Unterschiede zu Deutschland aufgefallen ...
Morgens wird mit einer großen Übergabe aller Patienten angefangen, im Anschluss bekommt jede Pflegekraft eine Übergabe für die Patienten, die sie versorgen wird. Die Station ist aufgeteilt in 4 Einheiten mit je 6 Patienten und 6 Einzelzimmern. Jede Pflegekraft hat eine Einheit und jeweils ein Einzelzimmer. Also insgesamt 7 Patienten pro Kraft. Zu dem wird jede Pflegekraft von einem Health Care Assistent unterstützt. Dieser kümmert sich um das Waschen, Betten machen und um das Essen.
Die Patienten sind durch Vorhänge von einander getrennt. Patienten und Pfleger legen großen Wert darauf, dass sie bei jeder Maßnahmen geschlossen werden. Als ich erzählt habe, dass bei uns die Patienten, die zusammen in einem Zimmer liegen keinen Sichtschutz haben, waren sie wirklich schockiert. Eine Pflegerin fragte mich, was wäre wenn ein homosexueller Patient mit gleichgeschlechtlichen Patienten in einem Zimmer liegt, weil man ja Männer und Frauen trennt, damit keine angeschaut werden kann. Das hat mich wirklich zum nachdenken gebracht, das man die Privatsphäre der einzelnen Menschen noch gründlicher waren sollte.
Die Station und das Krankenhaus geben einen sehr warmen Eindruck. Das Personal ist sehr freundlich und der Umgang sehr herzlich. Hier spricht sich jeder mit dem Vornamen an, sogar die Patienten werden mit dem Vornamen angesprochen, was für mich erst seltsam war.
Schmunzeln musste ich als fragen musste, wie die Betten gemacht werden. Hier haben sie keine dicken Bettdecken wie wir, sie haben nur Bettbezüge, die sowohl über die Matratze gespannt werden, während ein anderer Bettbezug als Decke dient. In diesem Moment habe ich, dann festgestellt, dass ich in meinem Bett falsch geschlafen habe. Ich lag nämlich auf allen Bezügen und habe mich mit der Tagesdecke zu gedeckt.
Morgen beginnt mein zweiter Tag, dann erzähle ich euch etwas darüber wie hier die Mediakemente gehandhabt werden.
Bis demnächst
Nadine
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