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06. / 07.08.2018 Tansania

... auf nach Lutindi, ein bisschen Geschichte...

Liebe Blog-LeserInnen,

> zum Vergrößern anklickennach einer einstündigen Fahrt (13km) teilweiser steiler Sandpistenstrasse gelangt man nach Lutindi. Das Lutindi  Mental Hospital ist ein wichtiger Teil Betheler Geschichte in den Usambarabergen. Das LMH ist eine private psychiatrische Klinik, die seit 1896 unter deutscher Leitung besteht.

Und weiter ausgeholt, gründete Friedrich von Bodelschwingh 1893 in Berlin den „Evangelischen Afrikaverein“, der die Ziele fördern sollte, - von der Verbreitung christlicher Gesittung und Kultur, - die Wahrung der Menschenrechte und - die Beseitigung des Sklavenhandels und der Sklaverei ...

1897 ließ er in Lutindi eine „Sklavenfreistätte“ errichten, in der aus der Sklaverei befreite Kinder aufgezogen wurden. Lutindi wandelte sich zu einer Erziehungs -und Waisenanstalt. 1904 wurde das Klein-Bethel Ostafrikas, auch Kolonialirrenanstalt genannt, in Lutindi gegründet. Es war wohl die erste und die größte Einrichtung dieser Art in der Kolonie der Bethel-Missionare.

Seit 2017 gibt es eine neue Leitung (und diesmal, evtl. auch endlich, aus dem eigenen Land). Ich erwähnte ja schon den Zusammenhang mit der SEKOMU. Die Universität bietet den Bachelor-Studiengang in Psychische Gesundheit und Rehabilitation an, sowie einen einjährigen Facharztkurs für Assistenzärzte (Clinical Officers). Beide Kurse wurden in Kooperation mit der Bethel Foundation Deutschland entwickelt.

Das LMH wird finanziell von kirchlichen Trägern unterstützt und steht immer während in Kooperation mit deutschen psychiatrischen Einrichtungen. Hier wird besonderer Wert auf Ergo- und Arbeitstherapie gelegt. Die meisten PatientInnen leiden unter Substanz -und Alkoholmissbrauch, psychischen Störungen, Schizophrenie, Depressionen und Epilepsie.

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Demnächst weiter im Lutindi Mental Hospital

Herzlichst Nerissa

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