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27.07.2018 noch in Deutschland - Tansania im Blick

Jetzt kann es los gehen!

< zurückLiebe Blog-LeserInnen,

die Sachen sind gepackt, der Rucksack quilt über, 30 Kilo dürfen mit. Diese Kilos zu schleppen sind gesundheitlich nicht zuträglich, zumindest nicht für mich. Zu mal ich den Rucksack nicht mal auf meinem Rücken gestemmt bekommen würde ohne mir gleich einen Bruch zu heben! ;))

Aber Stopp, noch mal von Vorne ...

 

Wer schreibt da eigentlich fragt Ihr Euch vielleicht und das Zurecht!

Ich heiße Nerissa Clavecilla und studiere im 3. Semester an der FH-Diakonie Bethel Pflege B.Sc. mit dem Schwerpunkt NeuroCare. Dieser Schwerpunkt wird im Rahmen des Bachelor Pflege als Wahlschwerpunkt angeboten. Dieser Schwerpunkt basiert darauf, dass es immer mehr Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Epilepsie und vieles mehr gibt. In der Regel gehen diese Erkrankungen mit vielen Beeinträchtigungen einher. Die Verweildauer in den Krankenhäusern aber sinken und somit die Versorgungsleistungen auch teilstationär, ambulant oder im häuslichen Bereich stattfinden. Daher benötigen Betroffene und deren Angehörige professionelle pflegerische Begleitung und Unterstützung. Die Versorgung dieser Patienten, die Ermittlung der Hilfebedarfe und dessen Planung und natürlich vie1es mehr werden in NeuroCare vermittelt. Die Studieninhalte bestehen aus den Modulen NeuroCare Acute, NeuroCare Rehabilitation und NeuroCare Palliative.

Möchtet Ihr mehr darüber wissen oder andere interessante und wissenswerte Informationen nachlesen, so schaut in dem Kästchen rechts in der Blog-Roll.

Ich arbeite in Mara im Epilepsiezentrum Bethel auf der Abteilung für Verhaltensmedizinische und Psychotherapeutische Epileptologie, 3c (kurz VPE). Wir behandeln Menschen mit epileptischen und nicht-epileptischen (dissoziativen) Anfällen Bei den meisten bestehen zudem psychiatrische Erkrankungen. Zu der medikamentösen Behandlung mit Antiepileptika, können bei uns auch Patientlnnen psychotherapeutisch behandelt werden, die unter anderem auch an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Während des stationären Aufenthaltes werden die PatientInnen von einer pflegerischen und therapeutischen BezugsmitarbeiterIn begleitet. Gemeinsam wird ein Behandlungsziel entwickelt. Die pflegerische Bezugsperson unterstützt bei der Umsetzung der möglichen Ziele und führt Bezugseinzelgespräche.

Mit diesem Hintergrund interessiert mich das Lutindi Mental Hospital (LMH), eine Klinik für psychisch-, anfalls- und suchtkranke Menschen. Das Mental Hospital Lutindi in den Usambarabergen im Nordosten von Tansania ist durch eine Kooperation mit Bethel entstanden – eine lange gemeinsame Geschichte. Dazu später mehr. Im LMH möchte ich folgendem auf die Spur gehen:

  • Einblicke ins System des LMH
  • Kennenlernen verschiedener Berufsgruppen und Strukturen, sowie die Zusammenarbeit und die Aufgabenverteilung
  • Umgang mit den PatientInnen und den Behandlungsmöglichkeiten, Präventionen und Gesundheitsförderungen
  • kulturelle Unterschiede pflegerischer und medizinischer Handlungsweisen und -realitäten

Bevor ich aber in Lutindi ankomme, werde ich meinen ,Kontakt‘ Gabriela in Lushoto besuchen. Sie arbeitet in der Sebastian Kolowa Universität (SEKOMU) und hat dort vor sieben Jahren den Studiengang Mental Health and Rehabilitation implementiert. Gabriela wird mir bei den ersten Tagen in Tansania helfen, nicht ganz unter die Räder zu geraten und sicher von einem Ort zum anderen zu gelangen.

In diesem Sinne jetzt schon mal meinen herzlichsten Dank an sie und an meine Familie, Freunde und KollegInnen, die ihr mich in allem unterstützt habt, aber vor allem an meine Tochter, die mich auf diese Reise nach Tansania begleiten wird!

Eure Nerissa

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