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10.08.2017 (Österreich)

Ordensprovinz & Pflege mit religiösen Hintergrund

 

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Der Ordensgründer war der heiliger Johannes von Gott. Er hat Kranke von der Straße aufgelesen und betreute sie unter dem Torbogen des Hauses einer befreundeten Familie. Der auf dem Torbogen angebrachte Spruch „Das Herz befehle“ wird für ihn wegweisend. In den kommenden Jahren errichtet Johannes ein weiteres Hospital in Granada, pflegt immer mehr Kranke und findet viele Gleichgesinnte, die sich ihm und seinen Idealen anschließen. Gemeinsam mit etwa 53.000 Mitarbeiter betreuen etwa 1.100 Barmherzige Brüder Menschen in über 50 Staaten weltweit. In der Österreichischen Ordensprovinz,  mit Einrichtungen in Österreich, Tschechien, der Slowakei und in Ungarn, beschäftigen die Barmherzigen Brüder knapp 8.150 MitarbeiterInnen.

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Provinzial ist die Bezeichnung für einen Ordensoberen, der einer Ordensprovinz vorsteht und in dessen Zuständigkeitsbereich somit mindestens drei Klöster, bzw. Konvente fallen.Dem Provinzial steht für die Erledigung seiner Arbeit und die Administration der Ordensverwaltung das sogenannte Provinzialat zur Verfügung. Personell besteht dieses aus dem Provinzökonomen, dem Provinzsekretär sowie einem Sekretariat. Zur Verwaltung und Steuerung der Einrichtungen in der Österreichischen Ordensprovinz besteht die sogenannte Zentralverwaltung. Diese wird durch den wirtschaftlichen Gesamtleiter der Ordensprovinz geleitet. Der Leiter der Ordensprovinz ist gleichzeitig übergeordnet der Leiter des Krankenhaus der barmherzigen Brüder in Wien.

Das Krankenhaus hat also einen sehr spannende religiöse Vorgeschichte, die auch bewahrt wird.

Es wird jeden Abend um 18 Uhr und am Wochenende um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Kapelle angeboten. Den Patienten ist es immer möglich einen Priester zu sprechen oder die Kommunion zur erhalten. In dem Pflegeleitbild des Krankenhauses steht, dass die Grundsätze der Ordensgründungc akzeptiert werden müssen, die Begrüßung „ Grüß Gott“ ist verpflichtend und die religiösen Bedürfnisse von Patienten berücksichtigt werden sollen.

Einige Pfleger der Station berichten, dass es heutzutage nicht mehr all zu viele Patienten gibt die ihren religiösen Glauben öffentlich ausüben. Pflege mir religiösem Hintergrund heißt aber auch Würde zu bewahren, der Mensch steht im Mittelpunkt und seinen Nächsten zu Lieben. Auf die Ausdrucksweise und Höflichkeit gegenüber der Patienten und Kollegen wird sehr darauf geachtet. Auch die Begrüßung „Grüß Gott“ wird von allen im Krankenhaus und allgemein überall in Wien verwendet.

Im Krankenhausgelände wohnen noch einige Brüder des Ordens. Sie besuchen ab und zu einige Stationen und gucken nach dem Rechten. Dies wird von dem Personal auf Station als sehr liebenswürdig wahrgenommen. Besonders fasziniert hat mich die alten Gemäuer des Krankenhauses. Die Kapelle ist sehr eindrucksvoll und der Speisesaal der Brüder ist sehr prunkvoll. Zu dem Krankenhaus gehört eine kleine Apotheke, die auch den Architekturstil der alten Gemäuer ähnelt.

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