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04. + 05.09.2019 Schweiz - Gossau / St. Gallen

Auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen Tag 13 & 14

Grüezi lieber Leser/Innen,

Patienten mit lebensbedrohlichen Hirnblutungen, Zustand nach Kalottenfraktur & beatmet unangekündigte Verlegung aus Österreich, mit septischem Schock und Herzinfarkt, Zustand nach Reanimation (da der eigentlich sehr sportliche Patient im Fitnessstudio auf dem Laufband zusammengebrochen ist), Patienten, die psychische Probleme haben, in einem anderen Spital in der Notaufnahme waren und über den ärztlichen Rat nicht zufrieden waren, Patienten denen angeblicherweise über Kunden Drogen eingeflößt wurden und sich dann doch frühzeitig selbst entlassen haben, Intoxikationen, viele Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall. All das sind Fälle, die ich in den letzten vier Tagen begleiten durfte..

Die Arbeitszeiten in der ZNA sind fast identisch, wie mit denen auf Station: Frühdienst 7-16 Uhr, Spätdienst: 15-24 Uhr und Nachtdienst von 23- ca. 8 Uhr. Dann gibt es noch Zwischendienste von 10-19 Uhr und von 11-20 Uhr, der den Frühdienst entlastet, damit diese ihre Pause machen können - den Dienst hatte ich am Dienstag mit meinen Anleiter, wo auf dem Heimweg das Foto oben entstanden ist. Es sind ungefähr sieben diplomierte Fachkräfte im Frühdienst, sieben im Spätdienst & bis zu drei in der Nacht. Dazu kommen dann noch pro Schicht extra einen Schichtleiter, der für jede Schicht die Verantwortung für die Station übernimmt und große Entscheidungen trifft (Anrufe von Rettungswagen oder dem Rettungshubschrauber entgegennimmt, die Fachkräfte zu Anfang jeder Schicht zu den Patienten zu teilt) und somit das Zepter für die Schicht in der Hand hat.

Die Tage durfte ich einiges mit erleben und Patienten sogar verlegen auf die Kardiologie, die CHIPS (Chirurgische pflegerische Intensivstation) oder auch MIPS (Medizinische pflegerische Intensivstation - unter anderem: Innere Medizin, Dermatologe, Orthopädie etc).

Der Weg einer Notaufnahme ist wie folgt: Patienten kommen über die Notaufnahme selber zu Fuß oder in Begleitung etc. zu uns. Sie werden von den Damen in der Aufnhame empfangen und es wird einiges an Papierkram erledigt (Grober Grund der Aufnahme, Versicherungstatus, Kleber werden ausgedruckt etc.). Anschließend kommen die Patienten in ein weiteres Büro: die Triage. Das ist der Prozesse, bei dem die medizinische Dringlichkeit eines Notfalls mittels bestimmter Kriterien identifiziert, evaluiert und eingestuft werden. Es gibt vier Stufen: Stufe 1: akuter Notfall, sofortige Behandlung nötig. Stufe 2: Behandlung innerhalb von 20 Minuten. Stufe 3: Behandlung innerhalb von 120 Minuten. Stufe 4: Nicht dringliche Situation. Um dies ein wenig zu verdeutlichen, nenne ich zu jeder Stufe einige Beispiele, wobei alle Stufen natürlich auch nach dem subjektiven und objektiven Empfinden der Fachkräfte in der Triage beurteilt werden muss. Jedoch darf eine Stufe nicht niedriger gestuft werden, als wie die Vorgabe es sagt. Zudem gibt es viele Gruppierungen in der Stufe 2 & 3 und auch viele Symptomatiken in mehreren Stufen, wo dann die subjektive und objektive Einstufung und das Erfahrungswissen der Fachkräfte mit hinein zählt und somit die Dringlichkeit bestimmt.

Stufe 1: Herzstillstand, Atemstillstand, Polytrauma, Verlust einer Extremität

Stufe 2: Akuter Angstzustand, Elektrounfall, geplante Transplantation, HNO-Beschwerden, Unterbauch-/ Leistenschmerzen

Stufe 3: Drehschwindel mit wahrscheinlich peripherer Ursache, Kopfschmerzen, oberflächliche Wunden, Urininkontinenz

Stufe 4: Geplante Aufnahme, Müdigkeit/ Schlaflosigkeit, Gipswechsel.

Nach der Triage werden die Patienten je nach stabilem oder instabilem Zustand in den C - oder D - Trakt untergebracht und es laufen pflegerische Aufgaben wie den Patienten in Empfang zu nehmen, zu beruhigen, Patientenarmband anzulegen, Zugänge legen, Blutentnahmen, EKG schreiben, Wertgegenstände erfassen, Infusionen sowie Schmerzmittelgaben vorzubereiten & auch ärztliche Aufgaben wie Anamnese, Untersuchungen und viele Gespräche.

Der sehr schnelle Weg geht über den Rettungswagen oder den Rettungshubschrauber, wo, wie bereits oben erwähnt, die Schichtleitung im C-Trakt einen Anruf erhält mit den groben nötigsten Informationen zu dem Patienten und der Situation. Die Schichtleitung informiert die zu benötigenden Fachabteilungen und organisiert den Empfang des Patienten. So wird durch den Anruf die Aufnahme und Triage "übersprungen", da es sich bei solchen Anrufen MEISTENS um Notfälle handelt, die die Stufe 1 oder auch 2 erhalten und (mit die) oberste Priorität haben. Die Damen an der Aufnahme reichen dann während des Notfalls direkt die Dokumente in die Koje. Diese übersprungene Zeit der Anmeldung und der Triage sind wichtige Minuten, wo die Pflege bereits oben genannte Tätigkeiten durchführt & der zu behandelnde Arzt die Anamnese erfasst, um somit die Nadel im Heuhaufen zu finden, warum es dem Patienten so geht. Dann geht alles sehr schnell, aber überlegt und in sehr beeindruckender Teamarbeit: Es läuft ein CT, Röntgen, Ultraschall oder oder oder.

Ich kann sehr beeindruckt auf eine spannende Zeit in der Notaufnahme zurückblicken und durfte weiter meine Blutentnahmen fortführen sowie neu dazu gekommen Zugänge legen oder EKG's schreiben. Einige kuriose, spannende und auch bewegende Eindrücke werde ich nicht so schnell vergessen - Dank auch der engagierten und erfahrenen Kollegen zu der Zeit.

Am Mittwoch und heutigen Donnerstag habe ich mitgeteilt bekommen, dass ich Freitag im Muskelzentrum zu Beratungsgesprächen erwartet werde, um dort einen Einblick zu bekomen, wie die Arbeit mit muskelerkrankten Kindern und Erwachsenen ist. Ich bin sehr gespannt und freue mich & werde wieder berichten.

Bis die Tage, eure Lea.

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