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15.07.2019 Schweiz

Der erste Tag...

Hallo ihr Lieben,

Nach einer holprigen Reise bin ich gestern in Basel angekommen. Der Start war leider nicht ganz so gut so musste ich mit einigen Problematiken kämpfen, wie dem Problem, dass das Geld nichtmehr umzutauschen ging, denn leider hatten die Geldwechselstellen und Banken an einem Sonntag zu oder nur bis 19 Uhr auf. Weiterhin musste man echt aufpassen, dass man nicht auf der französischen Seite landete, die Grenze bestand nur aus einer Glastür ...

Nach einem langen Lauf durch strömenden Regen erreichte ich dann endlich das Ziel, das Universitätsspital Basel, wo ich den Schlüssel zum Personalhaus erhalten habe. In diesem war die erste Nacht erstmal ungewohnt, denn ich hatte keinen Zugang zum Strom, da meine Strecker leider nicht mit den Schweizersteckdosenformat übereinstimmen und auch der Adapter den ich parat hatte, hier nicht passte. Des Weiteren habe ich leider nur das Gast WLAN auf dem Handy, welches dazu führte, dass ich leider keine Chance hatte euch eher über meinen Aufenthalt zu berichten.

Nun jedoch läuft sich langsam alles ein. Mein erster Tag im Notfallzentrum war sehr erlebnisreich. Ich wurde herzlich in Empfang genommen und dann ging es darum, sich mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen. Das Notfallzentrum hat nämlich nicht, wie es in Deutschland der Fall ist, Behandlungsräume, sondern sogenannte Kojen. Hier in diesen Kojen, von welchen es 6 -8 pro Bereich gibt und das Notfallzentrum über Bereich A bis D verfügt, werden die Patienten, nachdem sie von einer Triage Schwester eingestuft wurden, behandelt. Hier laufen dann die anfallenden Untersuchungen, wie Blutentnahmen, EKG`s, aber auch kleinere Eingriffe und Wundversorgungen.

Bis zu 2 Pflegekräfte sind für einen Bereich zuständig und führen hier die meisten Maßnahmen eigenständig durch. Es sind alles Pflegefachkräfte mit einer Notfallweiterbildung, die Triage Schwester stellt die Schichtleitung, die auch für die Organisation in der Schicht zuständig ist. Sie hat ein Pflegestudium absolviert und ist somit als Pflegeexpertin in der Lage, meistens mit einem Oberarzt zusammen, die Patienten korrekt einzuschätzen.

Durch die vielen Kojen ist zum einen die Infektionsgefahr gering gehalten, aber auch ein sehr strukturiertes Arbeiten im Notfallzentrum, selbst bei hohem Patienten aufkommen möglich.

Dies hat mich an diesem Tag am meisten verwundert, welch ein "entspanntes" und ruhiges Arbeiten möglich ist, trotz dass im Minutentakt ein Rettungswagen vor rollt oder Patienten selbst die Notaufnahme besuchen. Oh entschuldigt hier nennt man den Rettungsdienst Sanität, nicht verwechseln mit Sanitär! ;)

Morgen melde ich mich wieder und erzähl euch noch mehr von meinen ersten Eindrücken in der Schweiz.

Euer Marcel

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