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Bundesbehindertenbeauftragter besucht Klinik Inklusiv

Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für Menschen mit Behinderungen kam nach Bielefeld und informierte sich über das » Projekt Klinik Inklusiv. Sein Team hatte sich anhand des » Podcasts der Abschlussveranstaltung vorbereitet und wollte möglichst Mitwirkende aus allen Bereichen befragen ...

Prof. Dr. Doris Tacke präsentierte die Ergebnisse:  

  • Menschen mit Komplexer Behinderung müssen sich im Krankenhaus sicher fühlen, dann sind Behandlungen möglich. Dazu sind Vorinformationen wichtig.
  • Zeit und ausreichend qualifizierte Pflegepersonen n den Kliniken sind die Voraussetzung, dass eine patientenorientierte Versorgung gelingen kann;
  • mit einer Komplexpauschale würden auch prä- und poststationäre Besuche abrechenbar sein.

Im Anschluss befragte Jürgen Dusel die Akteure im Projekt Klinik Inklusiv: Josefine Otto berichtete aus eigener Erfahrung, dass Menschen mit Behinderungen im Krankenhaus noch zu wenig in Entscheidungen einbezogen werden, Vieles geschehe über ihren Kopf hinweg. „Der Einsatz der Klinischen Pflegeexpertinnen für Menschen mit Behinderungen hat die Betreuung im Krankenhaus sehr erleichtert; die Kolleg(inn)en haben einen anderen Blick für die Situation dieser Patienten gewonnen“, stellte Ines Beck, die stellvertretende Klinikleitung der Neurochirurgie, heraus. Angela Beckmann, Bereichsleitung Bethel.regional war bei prästationären Besuchen anwesend. Dass eine Krankenhausbehandlung eines Bewohners mit geistiger Behinderung und Autismus gelingen könne, das konnte sich ihr pädagogisches Team zunächst nicht vorstellen. Mit Unterstützung der Klinischen Pflegeexpertinnen, Susanne Just und Angela Prüfer, konnte er untersucht und therapiert werden. Die beiden Pflegeexpertinnen selbst sahen prästationäre Besuche zur Erfassung der Ressourcen und Grenzen von Menschen mit Komplexer Behinderung als sehr wichtig an. Die Behandlung in der Klinik verbessert sich aber nur, wenn die Informationen aufgenommen werden und alle Berufsgruppen sich gemeinsam für eine patientenorientierte Versorgung einsetzen.

Jürgen Dusel nahm die Anregungen auf: „Es kann nicht sein, dass Menschen mit Behinderungen im Krankenhaus Angst haben!“ Wir müssen etwas tun!

Foto (v.l.): Dr. Rainer Norden (Vorstand Bethel); Jürgen Dusel (Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen); Regine Laroche (Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit); Frauke Kane (Persönliche Referentin des Beauftragten); Antonia Kremp (Fachreferentin im Arbeitsstab des Beauftragten); Prof. Dr. Michael Seidel (Ärztlicher Direktor Bethel.regional, im Ruhestand) sowie eine Patientin und eine Mitarbeiterin aus dem Krankenhaus Mara

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