Drucken     Fenster schließen

Ziele und Maßnahmen

Das Gesamtziel des Projektes ist die Verbesserung der Bedingungen für die Aufnahme eines Studiums und eines erfolgreichen Studienstarts für beruflich Qualifizierte, insbesondere Mitarbeitende in den Hilfen zur Erziehung und Leitungen von Kindertageseinrichtungen. Im Projekt sollen an der FH der Diakonie bestehende Maßnahmen überprüft und neue exemplarisch entwickelt werden. Sie beziehen sich auf:

Verbesserung der Orientierungs- und Einstiegsphase

Die Zielgruppe der Maßnahmen des Projektes sind Personen mit teilweise langer Berufspraxis und entsprechendem Lebensalter. Für diese Gruppe ist es besonders wichtig unbegründete Ängste und Unsicherheiten hinsichtlich der Aufnahmen eines Studiums abzubauen. Die Transparenz hinsichtlich der Anforderungen eines Studiums und die Unterstützung beim Studienstart werden durch Interessenten- und Studierendenbefragungen untersucht. Die Ergebnisse werden veröffentlicht und fließen in die Weiterentwicklung von Maßnahmen an der FH der Diakonie ein.

Reduzierung von Studienabbrüchen

Menschen, die nach Jahren der Berufstätigkeit wieder in intensive Lern- und Bildungsprozesse kommen, benötigen insbesondere zu Beginn des Studiums besondere Unterstützung. Gleichzeitig bringen sie besondere Berufs- und Lebenserfahrung mit, die im Sinne eines Empowerment-Prozesses genutzt werden können. Im Projekt steht deshalb hinsichtlich dieser Fragestellung die Entwicklung und Evaluation eines kontinuierlichen „open space“ (Owen, 2001) im Mittelpunkt. Die Großgruppenmethode soll studiengangsübergreifend in Module zum Studienstart, möglicherweise auch in weitere Module integriert werden. Beteiligt sind sowohl Studiengangsverantwortliche als auch der AStA der Fachhochschule, so dass dort entwickelte Problemlösungen in die Hochschulorganisation aufgenommen werden können. Mögliche Ergebnisse des „open space“:

  • Entwicklung spezieller, zusätzlicher Lernangebote zum Studienstart nach den Vorgaben der Studierenden (Weiterentwicklung von Journal Club, Fachenglisch, Schreibwerkstatt etc.)
  • Mentoring zum Studienstart
  • Weiterentwicklung von verbindlichen Beratungsgesprächen zu Beginn, in der Mitte und am Ende des Studiums durch Dozentinnen und Dozenten der FH
  • Impulse zur Veränderung und Weiterentwicklung bestehender Maßnahmen zur Vereinbarung von Studium, Familie und Beruf an der FH (z.B. Überprüfung der geblockten Präsenzzeiten, des Blended-Learning-Konzeptes und der Kommunikation mit Lehrenden).

Kooperation mit Arbeitgebern / perspektivische Kompetenzen

Die Erfahrungen an der FH der Diakonie zeigen, dass die Unterstützung durch den Arbeitgeber in den berufsbegleitenden Studiengängen hinsichtlich der Aufnahme und der erfolgreichen Absolvierung eines Studiums von zentraler Bedeutung ist. Die Unterstützungsmöglichkeiten sind vielfältig (Beteiligung an Kosten, Freistellungen, Schaffung von Möglichkeiten erworbener Kompetenzen in die Berufstätigkeit einzubringen). Zunehmender Fachkräftemangel fördert die Bereitschaft bei Arbeitgebern Mitarbeitende im Rahmen der Personalentwicklung bei einem Studium zu unterstützen.

Im Projekt soll in Kooperation mit Fachverbänden ein Instrument zur Erstellung von praxisbezogenen Studienaufgaben bzw. konkreter Kompetenzportfolios entwickelt werden. Ausgehend von einem Istrument zur Erfassung vorhandener Kompetenzen entwickeln Arbeitgeber, Studierende und Lehrende der FH zum Studienstart gemeinsam Studienziele und Schwerpunkte im Rahmen der Studienordnung. Dieser Prozess kann mit der Anerkennung individuell erworbener Kompetenzen verknüpft werden. Die Ziele werden mit den Studiengangs- und Modulverantwortlichen abgestimmt, so dass die Lehre diese arbeitsfeldbezogenen Inhalte in einem Blended-Learning-Konzept berücksichtigt. Mögliche methodische Ansätze:

  • strukturierte Lerngruppenarbeit (die im Studium in jedem Modul laut Modulhandbuch verankert ist),
  • problemorientiertes Lernen,
  • Exemplarische Arbeitsfeld- spezifischen Ausrichtung von generellen Lerninhalten durch Lehrende (z.B. die Besonderheiten der Kosten- und Leistungsabrechnung von Kitas im Modul „Betriebswirtschaft“ oder eine Vertiefung systemischer Familienberatung im Modul „Methoden der Beratung“).

Maßnahmen zur Förderung des Studienerfolges

 

  • Arbeitgeber sind aktiv in das Studium eingebunden und somit eher bereit durch Freistellung, finanzielle Förderung oder bei der Dienstplangestaltung die Studierenden zu unterstützen.
  • Studierende können ihr Studium zielgerichtet und praxisorientiert durchführen, was vermutlich Auswirkungen auf die Motivation hat.
  • Der Theorie-Praxis-Transfer wird kontinuierlich in verschiedenen Phasen des Studiums integriert.